Einblicke in meine Welt

Sein tatsächliches Alter bemerkt man oft erst an einem sich verändernden Umfeld.
In den letzten Jahren bin ich zusehends gealtert.

2017 der Schlaganfall meiner Mutter, den sie glücklicherweise nahezu unbeschadet überstanden hat. Das plötzliche Ende meiner langen Beziehung und Ehe. Der Umzug in meine neuen vier Wände und ein kompletter Neuanfang.

2018 Ende der Beziehung zu meiner geliebten Zigarette und Beginn einer neuen dickeren Zeitrechnung. Erste Operationen an meinen Hüften wurden endlich durchgeführt. Und allein war ich auch nicht mehr.

2019 habe ich mich auf einen Wechsel zur neuen Tochterfirma eingelassen. Eine kleine franz. Bulldogge namens Milo zog bei uns ein.

2020 der Job wurde mehr und mehr zur nervlichen Belastung. Ein neuer Job musste her – aus reinem Selbstschutz. Nicht gesucht, aber gefunden, das Schicksal beschaffte mir eine Stelle, die ich bis heute glücklich inne habe.

2021 ein Jahr ohne große Aufreger, aber mit neuer funktionstüchtiger Hüfte.

2022 bekam meine Mutter die Diagnose Knochenmarkkrebs, den Sie bis heute tapfer in die Knie zwingt. Mein Freund zog aus. Und ich war gefühlt am Ende meiner Kräfte. Aber selbst ist die Frau. Im August trat meine kleine Pflegetochter in mein Leben und stellte es auf den Kopf. Und im Oktober lernte ich meinen neuen Fels in der Brandung kennen und lieben.

2023 startete durchweg positiv. Einziger Wehrmutstropfen war der Herzinfarkt meines Vaters, den er locker mit drei Stents weglächelte. 

Fünf Jahre, die mir vorkamen, wie eine Ewigkeit und die mir viel abverlangten, mich aber auch geprägt und gestärkt haben.